Unternehmens-Kapital "Personal" in Zeiten von Führungskräftemangel und Expansion am Markt

In Zeiten von Expansionsgedanken bei Gruppen, Ketten und Filialisten im Möbelhandel, bei einem wachsenden Führungskräftemangel sowie dem "Kampf um Talente" steht die Branche bei der Suche nach qualifiziertem und motivierten Fach- und Führungspersonal vor ihrer größten Herausforderung im Bereich Human Resources. Viele Unternehmen gehen aktuell nach wie vor noch relativ unstrukturiert und somit unprofessionell vor. Dadurch wird es immer schwerer, offene Stellen erfolgreich zu besetzen.

Mitarbeiter

Die Priorisierung der "Entscheider" und der "Personaler" in den Unternhmen sollte hierzu schnellstmöglich einer sorgfältigen Prüfung und der zielgerichteten Selbstreflexion untgerzogen werden, da es in Zukunft immer schwieriger sein wird geeignetes Fach- und Führungspersonal einerseits zu finden, andererseits wenn man motiviertes und qualifiziertes Personal gefunden hat, dieses auch nachhaltig und langfristig zu halten und es loyal an das Unternehmen zu binden.

Durch die Recruitierung von gut ausgebildeten und motivierten Fach- und Führungskräften erlangt die Unternehmung einen durchaus bedeutsamen "echten Marktvorteil".

Diesen Faktor sollte man nicht unterschätzen, denn die eingesetzten Mitarbeiter im Verkauf oder z. B. auch im Kundenservice geben immer die "Visitenkarte" für ein Unternehmen ab und beeinflussen somit das Ergebnis und den Unternehmenserfolg, aber Sie tragen auch zur aussendarstellung und zum Firmenimage nachhaltig bei. Hier wird entschieden, ob der Kunde "hier oder dort" kauft... . Somit kommt dem zielorientierten und gut bedachten Personaleinsatz, z. B. auf der Verkaufsfläche, eine enorm große Bedeutung zu, deren Wichtigkeit und Konsequenzen ein Unternehmer nicht ungeachtet lassen sollte. Was also könnte ein Vorteil sein, dass man bei der gezielten Recruitierung von neuen Mitarbeitern zu den "Gewinnern" am Markt gehört? Was sollte vermieden werden, damit man "nicht den Kürzeren zieht..." ?  

Wichtige Faktoren bei heutigen, qualifizierten Bewerbern während ihrer Jobsuche oder Orientierung am Markt bilden so z. B. das in der Öffentlichkeit vorhandene Firmenimage, die Chancen und Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung und Entfaltung, wie auch die Pläne oder Ideen zur Organisationsentwicklung im Unternehmen des potentiellen "zukünftigen" Arbeitgebers. Gibt es im Zielunternehmen eine strukturierte Aus- und Weiterbildung? Wie ist in Zeiten von immer größerer Informationsflut, Arbeitsaufkommen und stärker werdendem Leistungsdruck die "Work-Life-Balance" im Unternehmen. Solch weiche Faktoren spielen zukünftig eine auch immer stärkere Rolle, bevor ein hoch qualifizierter Bewerber sich entscheidet in ein Unternehmen einzusteigen.

Wenn der Unternehmer bei allen seinen Überlegungen und Aktivitäten "den "Faktor Mensch" im Mittelpunkt sieht", dieses auch bei Einstellungsgesprächen und während der jeweiligen Recruitierungsphase zu der aktuellen Vakanz berücksichtigt und werblich nach "aussen" trägt, wird letztendlich langfristig mit dem besten Personal am Markt belohnt. Die Mitarbeiter werden einfach engagierter und erfolgreicher arbeiten und die Ergebnisse werden vermutlich spürbar besser sein, als die der Mitbewerber.

Die Führungskraft im Unternehmen ist gut beraten, wenn sie den Mitarbeitern stete Anerkennung erbrachter leistungen gibt, wenn sie dem eingesetzten Personal respekt- und würdevoll begegnet, das Team erfolgs-, zeil- und leistungsorientiert führt, Orientierung durch Klarheit in Aussagen und deren tranzparente Überprüfung zulässt. Auch hilfreich ist es kontinuierliches Feedback zu geben, dafür Sorge zu tragen, dass es im Unternehmen z. B. strukturierte Beurteilungsysteme gibt, das auch eine gewisse Netzwerk-Förderung zum Erfahrungs- und Gedankenaustausch stattfindet, damit sich die Mitarbeiter mit dem eigenen Unternehmen identifizieren und vollen Einsatz "auf ständig hohem Niveau" zeigen.

Achten Sie auch auf stabile private Beziehungen Ihrer Angestellten, deren Gesundheit, einem angemessenen guten Lebensstil und bieten ihnen die Möglichkeit einer gewissen "Selbstverwirklichung / Entfaltung" im Unternehmen, damit sie zufrieden und stolz darauf sind bei "Ihnen" arbeiten zu dürfen. Vielleicht setzen Sie hierzu auch Anreize für Ihre Mitarbeiter ein, die die Bindung an das Haus der fähigsten Mitarbeiter ( Ihrer Leistungsträger ) fördert. Hier könnte man z. B. Events, Incentives, TOP-Verkäufer-Clubs, Urkunden und persönliche Auszeichungen erfolgreich einsetzen, um den Unternehmenserfolg aktiv zu gestalten, bzw. zu unterstützen.

Wenn sie als Arbeitgeber für Ihre Mitarbeiter attraktiv am Markt erscheinen, Ihr Firmenimage positiv halten, stärken Sie nachhaltig die Unternehmensidentifikation. Dies widerum bedeutet den entscheid über den Einsatz von "High Potentials" oder von eher nur "schwer vermittelbaren oder bottom-Personal". Hier liegt also eine Chance sich durch die Darstellung am Arbeitgebermarkt positiv  oder doch eher negativ darzustellen, bzw. aufzustellen. Sie entscheiden über "Ihren Wettbewerbsvorteil" zu anderen Möbelhändlern oder Unternehmen und derer kurz- oder langfristigen Arbeitsverhältnisse. Das ist ein wichtiger Punkt, denn immer wieder kehrende Recruitingprozesse sind auf Dauer teurer als einmalig angemessen zu agieren, auch wenn z. B. der Einsatz von kompetenten Möbel-Personal-Recruitern und externen Dienstleitern zur Personalsuche auf den ersten Blick vielleicht erst einmal relativ  "kostspielig" erscheint.

Eine weitere Alternative ist es, eigenes, motiviertes und leistungserwiesenes Fachpersonal permanent weiter zu fördern und langfristig auf eine Führungsaufgabe im Unternehmen qualifiziert vorzubereiten.

So könnten spezielle eigene Ausbildungs- oder Traineeprogramme, Ausbildungsakademien, Messen- und Recruitingveranstaltungen,  eine intensive Zusammenarbeit mit Verbänden oder Fachschulen, wie z. B. die MÖFA in Köln, eine gute Basis bieten, geeignetes Personal anzuwerben und die später einmal gut ausgebildeten Mitarbeiter motivierend und langfristig im Unternehmen zu halten.

Letztendlich darf man sich eines sicher sein: am Arbeitsmarkt sind nicht unbedingt "fertige Fach- und Führungskräfte" in ausreichender Anzahl zukünftig vorhanden. Daher gibt es hier einen klaren Handlungsbedarf mit besonderen Anforderungen für einen professionelle Recruitingprozess. Dieses widerum bedeutet ein "Invest" vom Unternehmer, dem er sich bisher vielleicht noch nicht in diesem Umfang gestellt hat. Egal was die Gründe bisher für eine andere Vorgehensweise waren, die akutelle Marktsituation spiegelt jedoch, dass hier eine größere Anstrengung bei der Personalauswahl von den Entscheidern abverlangt wird.

Reflektieren Sie selbst "Ihr" eigenes Unternehmen und fragen sich, wie sie aufgestellt sind. Achten Sie auf eine erfolgrsorientierte und motivierende Entlohnung, auf z. B. auch inzwischen relativ selbstverständliche, betriebliche Altersvorsorgen für Ihre Mitarbeiter, auch auf soziale Angebote wie möglicherweise eine professionelle Kinderbetreuung / Kindertagesstätte im eigenen Unternehmen für die berufstätigen Mütter und Väter unter Ihren Mitarbeitern oder auch auf besondere Sportangebote in z. B. Pausen oder durch attraktive "Gruppen-Mitgliedskonditionen" in Sportvereinen etc., damit Sie eine Verbundenheit zum Unternehmen erzeugen, die den individuellen Einsatz und das persönliche Engagement der Mitarbeiter im Ergebnis "Höchstleistungen" produziert und erst ermöglicht, denn durch "Existenzängste" oder "Unsicherheiten" am Arbeitsplatz werden keine Spiztenleistungen zu erzielen sein. Punkten Sie mit Qualifikation, Verbindlichkeit und Freundlichkeit bei Ihrem eingesetzten Mitarbeiter-Kapital.

Hierbei spielt es im übrigen keine Rolle, ob es sich hier um junge oder ältere Mitarbeiter handelt, denn "eigentlich ticken alle Menschen gleich...". So sollte man auch mal prüfen, wie gehe ich mit Bewerbern in der Altersklasse 50+ selbst um. Immerhin befinden sich inzwischen bis zu einem Drittel der verfügbaren Fach- und Führungskräfte im Möbelhandel in dieser Altersgruppe in Zeiten steigenender Renteneintrittsalter. Es empfiehlt sich vorliegende Bewerbungen dieser wachsenden Klientel durchaus zielorientiert und genauestens zu prüfen und nicht direkt zur Seite zu legen. Hier gibt es hervorragende Potentiale, die dem Markt noch viele Jahre zur Verfügung stehen und bei der Realisierung von Zielen behilflich sein können.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Unternehmer, der bereit ist aktuell schneller im Bereich der Personalsuche und der professionellen Recruitingprozesse, in dieser schnelllebigen Zeit umzudenken, seine Strategie ggfs. zu modifizieren oder in Teilbereichen zu überdenken, der wird perspektivisch eher zu den erfolgreichen Marktteilnehmern im Möbelhandel gehören.

 

Ihr Dietmar Brodde

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